Rasendüngeplan für Sportplätze
Rasengräser benötigen für ein gesundes Wachstum eine bedarfsgerechte Versorgung mit sogenannten Haupt- und Spurennährstoffen. Es empfiehlt sich in jedem Fall die Verwendung von Rasen Langzeitdüngern. In einem Langzeitdünger, oder Volldünger sind die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthalten sowie zusätzlich meist noch Magnesium (Mg), Kalzium (Ca), oder auch Eisen (Fe)
Mit der wichtigste Hauptnährstoff ist der Stickstoff. Er fördert nicht nur die Entwicklung der oberirdischen Blätter, sondern auch das wichtige Wurzelwachstum, das der Grasnarbe die für den Fußball notwendige Belastungsfähigkeit verleiht, die man auch als Scherfestigkeit bezeichnet.
Stickstoffbedarf der Rasengräser
- Der Bedarf der Rasengräser an Stickstoff (N) liegt je nach Belastung bei 20-30g Rein-N/m²/Jahr.
- Wird der Sportplatz 15-20 Stunden pro Woche belastet, dann sollte man mind. 20g Rein-N/m²/Jahr düngen.
- Bei einer Belastung von mehr als 25 Stunden pro Woche benötigen die Rasengräser zum Wachstum und zur Regeneration mindesten 25g Rein-N/m²/Jahr.
In gewissen Fällen kann der Nährstoffbedarf höher liegen als angegeben, wie z.B bei einer Nachsaat, oder Neuanlage der Rasenfläche und bei Krankheitsbefall.
Einen gesunden Rasensportplatz erkennt man grundsätzlich an einem hohen Deckungsgrad. Werden der Rasenfläche hingegen nicht ausreichend Nährstoffe zugeführt, dann können sich die Rasengräser nicht vollständig regenerieren und werden dementsprechend anfällig gegenüber jeder Art von Stress, sei es durch mechanische Belastung oder witterungsbedingt gegenüber Hitze oder Kälte. Werden die Rasengräser nicht ausreichend ernährt, dann kommt es in der Grasnarbe zu Fehlstellen, die zur Ansiedlung von unerwünschten Rasengräsen wie z.B. der Poa Annua und Unkräuter führen. Damit geht die notwendige Scherfestigkeit der Rasenfläche verloren und letztlich nimmt die Qualität der Grasnarbe so stark ab, dass die Sportplätze teilweise nicht mehr bespielbar sind. Oftmals lassen sich diese Schäden dann nur noch durch eine komplette Neuanlage beheben, was zu erheblichen Kosten führen kann.
Um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung zu gewährleisten, sollte ein Sportplatz 4 bis 5 Mal pro Jahr mit einem entsprechendem Rasendünger gedüngt werden. Um auf den notwendigen N-Bedarf der Gräser zu kommen, sollten pro Einzelgabe 4-6g Rein-N/m² gedüngt werden.
Die notwendige Aufwandmengen eines Rasendüngers berechnet man folgendermaßen:
Als Beispiel verwenden wir einen Frühjahrsdünger mit einem Nährstoffgehalt von NPK 20+5+8. Um bei der Einzelgabe auf 6g Rein-N/m² zu kommen, müssen mit diesem Rasendünger 30g/m² als Einzelgabe ausgebracht werden.
Formel zur Berechnung der Nährstoffmenge (N):
20 (Prozentangabe N im Produkt) X Aufwandmenge des Düngers /m² (30g) : 100 = 6g Rein N/m².

Bodenprobe eines Sportplatzes
Fünf grundsätzliche Punkte, die man bei der Planung einer Jahresdüngung beachten sollte
Wurde die Jahresdüngung der Sportanlage wirklich richtig geplant? Es gibt fünf grundsätzliche Punkte, die bei der Planung einer Sportplatzdüngung über das ganze Jahr beachtet werden sollten. Grundlage der Zusammenstellung einer Jahresdüngung ist die Durchführung einer bodenchemischen Analyse. Das Resultat gibt Aufschluss darüber, welche und wie viele Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form im Boden oder genauer gesagt in der für die Rasengräser relevanten Wurzelzone vorliegen.
- Eine bodenchemische Analyse liefert den Ist-Status der Nährstoffverfügbarkeit und dient außerdem als Referenz und statistischer Vergleichswert für zukünftige Messungen. Ohne die Feststellung der aktuellen Nährstoffverfügbarkeit hat man keinen Anhaltspunkt dafür, wie viel man düngen sollte, damit die Rasengräser wirklich bedarfsgerecht mit Nährstoffen versorgt werden. Eine chemische Bodenanalyse deckt jegliche Nährstoffdefizite aber auch Nährstoffüberversorgung, auf die dann bei der Erstellung eines Rasendüngeplans berücksichtigt werden können. Eine qualitativ hochwertige Bodenanalyse gibt neben anderen Dingen Auskunft über wachstumsrelevante Einflussfaktoren wie den Anteil organischer Substanz, die Kationenaustauschkapazität (KAK/CEC), die Salzkonzentrationen und den Boden pH-Wert. Für vergleichbare Ergebnisse sollte eine solche Bodenanalyse regelmäßig und stets zur selben Jahreszeit durchgeführt werden.
- Bei der Planung einer Jahresdüngung ist es ebenso wichtig darauf zu achten, diese möglichst flexibel zu halten. Denn das Wachstum und die Entwicklung der Rasengräser werden maßgeblich von den vorherrschenden Witterungsbedingungen beeinflusst. Und wir alle wissen aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre, dass die Witterung alles andere als zuverlässig ist und schon gar nicht automatisch der aktuellen Jahreszeit entspricht. Das bedeutet dass man in der Lage sein sollte, die erstellte Planung auch kurzfristig nicht vorhersehbaren Wetteränderungen oder extremen Witterungsbedingungen anzupassen. Der Schlüssel dazu ist ein gutes Verständnis über Wirkung und Funktion der verwendeten Produkte. Damit ist dem Anwender klar, warum er dieses oder jenes Produkt unter bestimmten Witterungsbedingungen einsetzen sollte oder eben nicht.
- Eine strategisch geplante Rasendüngung berücksichtigt des Weiteren nicht nur die Nährstoffverfügbarkeit im Boden und den Nährstoffbedarf der Rasengräser den diese für ein gesundes Wachstum benötigen. Es berücksichtigt außerdem die notwendigen bodenphysikalischen Pflegearbeiten die einen Einfluss auf die reibungslose Funktion und Qualität der Sportanlage während der täglichen Nutzung haben. Viele Fußballvereine versuchen ihre Pflegeplanung so abzustimmen, dass die Qualität des Sportplatzes beim wichtigsten Turnier oder Event des Jahres optimal ist. Granulierte Rasendünger können da z.B. in den Sommermonaten eher lästig sein, wenn diese sich aufgrund vorherrschender trockener Witterungsbedingungen nur langsam auflösen und so in der Grasnarbe über längere Zeit ungewollt gut sichtbar bleiben. In dieser Zeit ist da vielleicht eher die Verwendung löslicher oder Flüssigdüngern angebracht. Die Ausbringung kann relativ schnell erfolgen und ist absolut unauffällig. Eine geplante Rasendüngung sollte außerdem die Anwendung spezieller Produkte beinhalten, die z.B. vor oder nach geplantem Aerifizieren oder Regenerationsarbeiten eingesetzt werden, um sicher zu stellen, dass die Rasengräser vor solchen Maßnahmen nicht zu sehr gestresst sind oder sich die Rasengräser danach schnellstmöglich regenerieren können, um die bestmögliche Qualität der Flächen zeitnah wieder herzustellen.
- Aufgrund der scheinbar immer milderen Herbstmonate und Winter, ist eine bedarfsgerechte Rasendüngung auch in dieser Jahreszeit sicher ein Schlüssel für eine gute Qualität der Grasnarbe. Auch hier kann man geringe Stickstoffgaben verabreichen, wenn aufgrund der vorliegenden Temperaturen ein Wachstum der Gräser zu verzeichnen ist. Zusätzlich kann die Gabe von Nährstoffen wie Kalium, z.B. in Form eines kaliumbetonten Herbstdüngers oder Kalzium zu einer Stärkung der Rasengräser und einer Verminderung von Stress für die Pflanzen beitragen. Neuste Forschungsergebnisse (STRI) zeigen, dass gezielt angepasste Nährstoffgaben im Herbst einen Befall der Gräser durch typische Rasenkrankheiten reduzieren. Ohne eine bedarfsgerechte Rasendüngung in milden Wintern sind die Rasengräser vermehrtem Stress ausgesetzt, werden schwach und verlieren an Farbe. Insgesamt werden die Rasengräser gerade in dieser Zeit besonders anfällig gegenüber den schon eben angesprochenen typischen Krankheiten und zeigen zudem im Frühjahr einen schwächeren Wachstumsstart.
- Zu guter Letzt sollten die Kosten für ein notwendiges Düngerprogramm im Hinblick auf die monetäre Planung frühestmöglich feststehen, um das beste Preisleistungsverhältnis zu bekommen. Hier sollten z.B. die Mengenangaben auf den Düngersäcken kontrolliert werden, da es hier durchaus Unterschiede gibt. Weiterhin wirkt sich natürlich die empfohlene Aufwandmenge auf die zu erwartenden Kosten aus. Produkte mit einer hohen Konzentration an Inhaltstoffen haben meistens den Vorteil, dass sie in einer geringeren Aufwandmenge ausgebracht werden (wenn dies die Korngröße des Granulates erlaubt) können und damit für den Nutzer eine bessere Wertschöpfung bieten. Lösliche Rasendünger können im Vergleich zu Flüssigdüngern deutlich günstiger sein, müssen aber auch zeitaufwendig vor der Anwendung erst einmal in Lösung gebracht werden. Und natürlich kann man, sofern es Lagermöglichkeiten gibt und ausreichende finanzielle Mittel vorhanden sind, beim Einkauf der kompletten Jahresdüngung viel Geld sparen. Hier sollte man zudem auf Frühbezugsrabatte noch im selben Jahr achten.
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Eine ausreichende Rasendüngung ist essentiell
Die Rasendüngung ist eine essentielle Pflegemaßnahme zur Erhaltung einer dichten, strapazierfähigen und unkrautfreien Grasnarbe. Bei der Festlegung der Rasendüngemengen spielen jedoch auch Faktoren wie die Beschaffenheit des Bodens oder die Wasseraufnahme- und Wasserleitfähigkeit eine wichtige Rolle, damit eine angemessene Nährstoffversorgung der Raseng räser gewährleistet ist.
ARENA - Die Sportplatzdünger
In Zusammenarbeit mit Profi-Platzwarten wurde mit ARENA eine Rasendüngerreihe entwickelt, die den hohen Ansprüchen des Fußballs gerecht wird. Die speziell angepassten Nährstoffzusammensetzungen, sorgfältig gewählte Formulierungstechniken und die Verwendung modernster biologisch abbaubarer Polymerumhüllungstechnologien garantieren eine umweltfreundliche, effizient kontrollierte und sichere Nährstofffreisetzung für jede Wachstumsphase. Diese Eigenschaften machen ARENA zu idealen Düngern für den Sportplatz.
Der Frühjahrsdünger ARENA Attack 20-5-8 (+4+1) ist speziell ausgelegt um eine bedarfsgerechte und optimale Nährstoffversorgung der Rasengräser im Frühjahr zu gewährleisten und bringt Rasenflächen in kürzester Zeit wieder in Form, damit diese den hohen Belastungen schnell wieder Stand halten kann.
Der Sommerdünger ARENA Pacemaker 24+6+12 (+3+1) besticht vor allem mit seiner hervorragenden Freisetzungskurve der enthaltenen Nährstoffe. Ohne Stoßwachstum kann dieser Langzeitdünger die Nährstoffversorgung über einen Zeitraum von bis zu 16 Wochen optimal gewährleisten.
Der Herbstdünger ARENA Striker 11+4+21 (+3) ist die ideale Wahl um Rasenflächen auf die kühlere Jahreszeit vorzubereiten. Die speziell angepasste, kaliumbetonte Nährstoffzusammensetzung verleiht den Rasengräsern im Herbst die nötige Resistenz für den bevorstehenden Winter.
Der essentielle Faktor ist, dass der Rasen als Dauerkultur während der Wachstumsphase gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt wird. Der Rasendünger sollte möglichst gleichmäßig ausgebracht werden.
Hinweis: Für eine exakte Ausbringung sollte auf jeden Fall ein geeigneter Streuwagen benutzt werden.
Nachfolgend unser Düngeplan für Sportplätze anhand der ARENA Rasendünger. Du interessierst Dich für einen Düngeplan mit anderen Rasendünger (z.B. von Compo)? Kein Problem! Kontaktiere uns und wir helfen Dir gerne weiter!
Beispiel Rasendüngeplan - Sportplatz | ||
1. Düngung | März / April | 30-40 g/m2 ARENA Attack NPK 20+5+8 + 4 Mg |
2. Düngung | 30-40 g/m2 ARENA Pacemaker NPK 24+6+12 + 3 Mg | |
3. Düngung | Juli | 30-40 g/m2 ARENA Pacemaker NPK 24+6+12 + 3 Mg |
4. Düngung | 30-40g/m2 ARENA Pacemaker NPK 24+6+12 + 3 Mg | |
5. Düngung | 30-40gr/m2 ARENA Striker NPK 11+4+21 + 3 Mg |
Nährstoffmengen nach diesem Plan pro Platz:
Stickstoff (N) 29,7 g/m2, Phosphat (P2O5) 7,2 g/m2, Kaliumoxid (K2O) 15,9 g/m2, Magnesiumoxid (MgO) 5,1 g/m2