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Rasendünger - Auch Gräser brauchen Nahrung

Zur optimalen Versorgung mit Nährstoffen einer Rasenfläche empfiehlt sich ein auf die Rasenfläche und Funktionalität abgestimmter Rasendünger. Oftmals wird dies bei der Rasenpflege nicht berücksichtigt und die Rasengräser werden nicht mit den nötigen Nährstoffen versorgt und es treten rasch Mangelerscheinungen auf der Rasenfläche auf. Zu erkennen ist ein Nährstoffmangel am einfachsten an einer nachlassenden Grünfärbung, geringem Zuwachs und einem abnehmenden Dichtegrad. Ohne eine bedarfsgerechte Rasendüngung gibt es jedoch kaum Wachstum und es bildet sich keine dichte, grüne Rasenfläche. Denn auch Gräser brauchen Nahrung.

optimal mit Nährstoffen versorgte Rasengräser

optimal mit Nährstoffen versorgte Rasengräser

Rasengräser benötigen eine ganz spezielle Zusammensetzung von mineralischen Nährstoffen die bei professionellen Rasendüngern Prozentual gut ersichtlich auf dem Sack abgedruckt werden. Diese Nährstoffe lassen sich in zwei Kategorien einordnen. Als Hauptnährstoffe der Rasengräser gelten:

  1. (N) Stickstoff
  2. (P) Phosphor
  3. (K) Kalium
Sekundärnährstoffe sind z.B. Eisen, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Bor, Schwefel, welche die Rasengräser im Vergleich zu den oben genannten Hauptnährstoffen nur in geringeren Mengen benötigen. Trotzdem sind diese Sekundärnährstoffe auch unbedingt notwendig damit sich ein gesundes Wachstum der Rasengräser entwickeln kann. Jeder der genannten Nährstoffe kommt eine bestimmte Aufgabe im Hinblick auf das Gräserwachstum zu und jeder einzelne sollte deshalb den Rasengräsern bedarfsgerecht und damit in einem ausgewogenem Verhältnis zur Verfügung stehen. Die Pflanzenverfügbarkeit dieser Nährstoffe wird außerdem durch die Bodenbeschaffenheit und durch die Witterungsbedingungen beeinflusst.

 

NPK - Die Hauptnährstoffe von Rasendüngern:

Stickstoff (N)
  1. lässt das Gras wachsen, gilt als Wachstumsmotor
  2. trägt zur besseren Grünfärbung bei
  3. ein zuviel fördert den Stickstoff-Luxuskonsum (schwächt den Rasen)
Phosphor (P)
  1. fördert das Wurzelwachstum
  2. ist der Energieträger
Kalium (K)
  1. stärkt die Belastbarkeit der Pflanzen
  2. stärkt die Gräser gegen Trockenheit, Kälte, Krankheiten
  3. wichtig im Frühsommer und Herbst

Bedeutung von Stickstoff (N) bei der Rasendüngung

Für ein optimales Ergebnis und eine gesunde Rasenfläche, ist eine bedarfsgerechte Rasendüngung mit den richtigen pflanzenverfügbaren Stickstoffmengen und -formen unabdingbar. Eine Über-, oder Unterdosierung wird unmittelbar sichtbar und besitzt einen schnell sichtbaren Effekt auf den Rasenbestand. Aus diesem Grund kommt der Stickstoffzusammensetzung von Rasendünger eine großer Bedeutung zu. Stickstoff (N) nimmt unter den verschiedenen Pflanzennährstoffen eine Sonderstellung ein, weil dieser nach der Ausbringung im Boden zahlreichen Ab-, Um- und Aufbauprozessen unterliegt, die von diversen Faktoren wie der Lage, Witterung, Temperaturen, etc beeinflusst werden, bzw beeinflusst werden können. Beispielsweise steht Stickstoff den Rasengräsern bei feuchtwarmen Witterungsbedingungen leichter und in größeren Mengen zu Verfügung, als bei Trockenheit.

Die in Rasendüngern enthaltenen Stickstoffformen:

  1. Carbamidstickstoff (Harnstoff): Der in Rasendüngern enthaltene Carbamidstickstoff muss vor der Pflanzenverfügbarkeit, zuerst zu Ammonium und Nitrat umgewandelt werden. Amidstickstoff wird zunächst in einem Zeitraum von ein bis vier Tagen vom dem im Boden enthaltenem Enzym Urease in Ammonium umgewandelt. Die Dauer hängt hierbei von den Witterungsbedingungen, bzw von der Bodentemperatur ab. Das entstandene Ammonium wird daraufhin von Nitrosomonas zu Nitrit (NO2) und danach von Nitrobacter zu Nitrat (NO3) verarbeitet.

     

  2. Ammoniumstickstoff: Ammoniumstickstoff ist träger als Nitrat, verteilt sich im Boden durch Diffusionsvorgänge und gelangt auf diesem Wege in der Nähe der Pflanzenwurzeln. Ammoniumstickstoff wirkt verhaltener als Nitratstickstoff und lagert sich teilweise in den Bodenpartikeln ein. Dieses Depot ermöglicht die Langzeitwirkung von Rasendüngern. Unter natürlichen Bedingungen wird der größte Teil des Ammoniums durch Bodenbakterien zu Nitrat umgewandelt (sog. Nitrifikation) und stellt somit ein Pflanzenwachstum förderliches Nährstoffangebot dar.

     

  3. Nitratstickstoff: Nitratstickstoff ist in der Bodenlösung mobil, das heißt er wird in den Bodenpartikeln nicht gebunden und kann mit dem Bodenwasser schnell an die Wurzel herangetragen werden. Dadurch erklärt sich die schnelle Pflanzenverfügbarkeit. Aus diesem Grund wird Nitratstickstoff gelegentlich zur Herstellung von Rasendüngern verwendet, die eine akute Versorgungslücke ausgleichen sollen, oder die Bestandsbildung beschleunigen sollen. Am häufigsten wird diese Stickstoffform jedoch bei landwirschaftlichen Düngern (wie z.B. dem Blaukorn) zur Ertragssteigerung eingesetzt.

     

Die wichtigsten Spurennährstoffe eines Rasendüngers im Überblick

  1. Magnesium (Mg)
    Magnesium fördert die Winterhärte der Gräser sowie das Wachstum im Frühjahr. Magnesium ist als Zentralatom des Chlorophylls entscheidend an der Chlorophyllbildung beteiligt und damit für die Fotosynthese der Gräser essentiell. Ein Magnesiummangel äußert sich durch schlaffe und gelblich gefärbte Blätter. Magnesium interagiert sowohl mit Kalzium als auch mit Kalium und sollte daher zu diesen Nährstoffen mengenmäßig in einem bestimmten Verhältnis vorhanden sein. Idealer Weise beträgt das Verhältnis zwischen Kalzium und Magnesium ca. 10:1.

     

  2. Kalzium (Ca)
    Kalzium beeinflusst generell die Beweglichkeit und die Aufnahme anderer Nährstoffe im Bereich der Pflanzenwurzel und ist ein wichtiger Bestandteil der Zellwände. Es wirkt sich positiv auf die Verdunstung der Gräser aus, speziell bei heißen Witterungsbedingungen und hoher Luftfeuchtigkeit. Kalziumdefizite äußern sich durch eingeschränktes Wurzelwachstum und eine helle Blattfärbung. Bei Kalziummangel sprechen die Gräser nicht so gut auf eine Stickstoff- oder Eisendüngung an. Die Anwendung von Kalzium sollte mit Bedacht erfolgen, da es einen Einfluss auf die Erhöhung des Boden-pH-Wertes hat.

     

  3. Schwefel (S)
    Schwefel beeinflusst den Stickstoff-Stoffwechsel und ist z.B. am Aufbau von Proteinen in den Gräsern beteiligt. Im Hinblick auf den N-Stoffwechsel wird für den Umsatz von 14 Einheiten Stickstoff je eine Einheit Schwefel benötigt. Schwefelmangel äußert sich durch langsames Wachstum und eine gelbliche Verfärbung der Blätter der Rasengräser. In vielen Fällen ist der Schwefelgehalt auf Golf-Grüns recht hoch. Im Zusammenhang mit hohen Eisengehalten und anaeroben Bodenbedingungen kann dies zur Ausbildung der Rasenkrankheit "Black Layer" führen. Hierdurch kommt es zur Einschränkung des mikrobiellen Bodenlebens und zur Anreicherung von Rasenfilz. Rasenfilz wiederum bietet optimale Bedingungen für die Entwicklung von typischen Rasenkrankheiten. Bei hohen Schwefelwerten sollten daher nur Rasendünger mit einem möglichst geringen Schwefelgehalt verwendet werden.

     

  4. Zink (Zn)
    Zink beeinflusst die Zellstreckung, den Eiweißstoffwechsel und das gleichmäßige Wachstum der Rasengräser. Zinkmangel äußert sich durch eine ungleichmäßige, fleckige Blattfärbung. Hohe Phosphorgehalte können die Aufnahme von Zink beeinträchtigen. Hohe Zinkgehalte können zur Beeinträchtigung der Pflanzenverfügbarkeit verschiedenster Nährstoffe wie z.B. Eisen führen. Die Anwendung von Produkten, die Algenextrakte und Huminsäuren enthalten, können hohe Zinkwerte reduzieren, indem dadurch die Kationen-Austausch- Kapazität verbessert wird.

     

  5. Mangan (Mn)
    Mangan spielt eine Rolle bei der Stickstoffaufnahme, aktiviert diverse Enzyme und ist unabkömmlich für die Photosynthese der Gräser. Es fördert zudem die Toleranz der Rasengräser gegenüber typischen Rasenkrankheiten. Mangandefizite äußern sich durch fleckige oder gesprenkelte Blätter. Zu Mangandefiziten kommt es häufig auf sandigen Böden. Die Pflanzenverfügbarkeit ist bei einem pH-Wert von 6,0 optimal. Höhere pH-Werte schränken die Pflanzenverfügbarkeit von Mangan deutlich ein. Bei Mangandefiziten sollte eine Zusatzdüngung erfolgen, um hierdurch generell die Vitalität und die Toleranz der Gräser gegenüber Krankheiten zu verbessern.

     

  6. Kupfer (Cu)
    Kupfer ist ein essentieller Nährstoff für die Chlorophyllbildung und die reibungslose Funktion der Photosynthese. Es ist zudem Bestandteil vieler Enzyme. Kupfermangel äußert sich u. a. durch verkümmerte und welke, meist dunkelgrün gefärbte Blätter.

     

  7. Eisen (Fe)
    Eisen ist notwendig für den Aufbau des Chlorophylls, verbessert die Grünfärbung der Rasengräser und erhöht die Toleranz gegenüber typischen Rasenkrankheiten. Da Eisen vermehrt zur Verbesserung der Gräseroptik eingesetzt wird, findet man selten Eisendefizite vor. Eisenmangel äußert sich z.B. durch eine chlorotische Blattfärbung. In den Böden vieler Golfgreens findet man eher hohe Eisengehalte vor. Dies kann zur Festlegung von Kalium und Phosphor führen. Außerdem fördern hohe Eisengehalte in Kombination mit hohen Schwefelwerten und anaeroben Bodenbedingungen die Ausbildung von "Black Layer". Bei hohen Eisengehalten sollte die Eisendüngung deutlich reduziert werden.

     

  8. Bor (B)
    Bor fördert das Wurzel- und Sprosswachstum durch die Aktivierung bestimmter Wachstumshormone und die Verlagerung von Zuckerstoffen innerhalb der Pflanze.

     

Nährstoffwirkung von organischen Rasendüngern

Als organische Rasendünger werden Dünger bezeichnet die z.B. aus Gärreste, Klärschlämme, Komposte, Hornspäne und Rohstoffe anderer organischer Herkunft hergestellt werden. Diese Rasendünger sind aufgrund der enthaltenen Nährstoffe, nützlichen Pilz- und Bakterienstämme sehr wertvoll für die Pflanzenernährung und können die Bodenqualität erheblich verbessern in dem sie das Mikrobenleben vitalisieren. Organische Rasendünger enthalten Stickstoff in Form von Ammonium und organisch gebundenem Stickstoff. Der Ammoniumanteil ist vergleichbar mit der Wirkung des in Mineraldüngern enthaltenen Ammoniumstickstoff. Der organische Stickstoff wirkt je nach Mineralisationsrate zum Teil im Anwendungsjahr und in den Folgejahren. Eine häufige Anwendung organischer Rasendünger kann die Gesundheit der Rasengräser und die Balance des Bodens erheblich verbessern.Neben den für die Rasengräser wichtigen Nährstoffe, enthalten organische Rasendünger zusätzlich oftmals folgende Komponeten die für die Rasengräser nützlich und äußerst vorteilhaft sind.

Mycorrhiza
Mycorrhiza sind Pilze die selbst keine komplexen Kohlenhydrate abbauen können. Aus diesem Grund gehen sie mit den Rasengräsern eine Symbiose ein. Die Rasengräser versorgen den Pilz mit lebensnotwendigen Kohlenhydraten und die Mycorrhiza Pilze liefern den Rasengräsern im Austausch Mineralstoffe und Wasser. Mycorrhiza Pilze verbessern in der Symbiose die Nährstoffversorgung der Rasengräser und tragen zu einem gesunden und kräftigen Wachstum der Pflanze bei. Speziell die nützlichen Glomus Mykorrhizastämme sind zu erwähnen, die durch ihren Stoffwechsel ein Protein namens Glomalin ausscheiden, das feine Partikel im Erdreich zu kleinen Kügelchen miteinander verbindet. Dadurch wird die Bodenstruktur für die Rasengräser vorteilhaft verändert. Der Boden wird luftdurchlässiger und Wasserspeicherfähigkeit wird erhöt.

Bakterienstämme
Bakterienstämme wie die Bacillus siedeln sich in den Wurzelausläufern der Rasengräser an und ernähren sich dort größtenteils von den Ausscheidungen der Rasengräser. Die Bakterienstämme besiedeln, bzw ummanteln die Wurzeln und bilden eine Art Schutzschild, das Schadpilze wie z.B. Fusariosen oder Rhizoctonia von den Rasengräsern abhält. Die Folge ist ein gegenüber typischen Krankheiten widerstandsfähige und robuste Rasenfläche.

Wechselwirkungen zwischen Nährstoffen im Boden
Es ist wichtig zu verstehen, dass Nährstoffe miteinander in der Bodenlösung reagieren, und daher niemals isoliert betrachtet werden dürfen. Diese Interaktionen beeinflussen die Pflanzenverfügbarkeit jedes einzelnen Nährstoffes. Daher sollte die Nährstoffbalance im Boden möglichst optimal sein, um die Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum der Rasengräser zu gewährleisten.

Rasendünger vorher nachher Vergelich

Vergleich ungedüngte und gedüngte Rasenfläche

Wie versorge ich meine Rasenfläche optimal mit Nährstoffen?

Wird eine Rasenfläche nicht ausreichend mit den notwendigen Nährstoffen versorgt, wird sie anfällig gegenüber Rasenkrankheiten wie Pilzbefall in Form von Rotspitzigkeit. Anspruchslose Unkräuter und Moose können sich in Fehlstellen innerhalb der Grasnarbe leicht ausbreiten. Diese Fehlstellen entstehen bei unzureichender Rasendüngung. Unkräuter und Moose haben einen deutlich geringeren Nährstoffanspruch als Rasengräser und verdrängen diese deshalb bei vorhandenen Fehlstellen sehr schnell aus dem Bestand. Das Resultat ist eine vermooste und verunkrautete optisch sehr unschöne Rasenfläche, wobei in vielen Fällen eben gar keines der ursprünglich ausgesäten Rasengräser mehr vorhanden ist.

Um Mangelerscheinungen vorzubeugen müssen alle notwendigen Nährstoffe den Rasengräsern über die gesamte Wachstumsphase bedarfsgerecht in pflanzenverfügbarer Form zur Verfügung stehen. Hierfür gibt es spezielle Langzeitdünger für den Rasen, die nachfolgend aufgeführte Eigenschaften besitzen:

  1. enthalten die notwendigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis,
  2. verbrennen bei richtiger Dosierung den Rasen nicht,
  3. wirken lang anhaltend,
  4. fördern die Entwicklung eines dichten Rasens
  5. verhindern die Nährstoffauswaschung

Landwirtschaftliche Dünger wie z.B. Blaukorn, oder gärtnerische Dünger für Blumen und Gemüse haben für die Belange des Rasens eine falsche Zusammensetzung an Nährstoffen. Sie wirken zu schnell und der Düngeeffekt ist nur von kurzer Dauer. Außerdem regen sie in erster Linie das Längenwachstum der oberirdischen Pflanzenteile an und der Rasen produziert eine Unmenge an Schnittgut, während das Wurzelwachstum nicht ausreichend gefördert wird. Der hohe Anteil an mobilem Nitratstickstoff in diesen Düngern, birgt die Gefahr der Nährstoffauswaschung bei Regen und trägt zur Verunreinigung des Grundwassers bei.

Welcher Rasendünger und wann?

Rasengräser, wie alle anderen Pflanzen auch, entziehen dem Boden mit der Zeit die vorhandenen, bzw verfügbaren Nährstoffe. Ebenso wird bei jedem Mähvorgang Blattgrün von den Rasengräsern entfernt und somit verliert die Pflanze weitere lebensnotwendige Stoffwechselprodukte und Nährstoffe. Zur Regeneration der Schnittwunden verbrauchen die Gräser zusätzliche Energie. Deswegen ist eine regelmäßige Rasendüngung mit einem auf die jeweiligen Bedürfnisse und Jahreszeit abgestimmten Rasendünger so wichtig für eine optimale Nährstoffversorgung und damit für ein gesundes Wachstum der Rasengräser.

Rasenflächen die einer normalen Belastung unterliegen, sollten vier bis fünf Mal pro Jahr gedüngt werden.

Zum Jahresanfang - Frühjahrsdünger

Nach dem Winter kommen Frühjahrsdünger zur Anwendung, die den notwendigen Stickstoff den Rasengräsern möglichst schnell zur Verfügung stellen können, damit sich diese vom Frost- und Winterstress erholen. Die stickstoffbetonten Frühjahrsdünger sollte zwischen Ende März bis Anfang April durchgeführt werden. Der höhere Anteil an schnell verfügbarem Stickstoff und und eine gleichmäßige Nährstoffzusammensetzung sowie eine schnelle Löslichkeit zeichnen einen Frühjahrsdünger aus. Das Wachstum der Rasengräser wird angeregt. Das Resultat ist eine sich schnell erholende und optisch ansprechende Rasenfläche.

Neuansaat, oder Nachsaat - Starterdünger

Ebenfalls im Frühjahr finden gerade nach dem Winter häufig Renovationen der Rasenfläche statt. Die Rasenfläche wird vertikutiert, oder aerifiziert. Sobald das überschüssige organische Material von der Rasenfläche entfernt wurde, werden Maßnahmen wie die Nachsaat, oder die komplette Neuansaat durchgeführt. Damit sich die frisch ausgebrachten jungen Keimlinge schnell auf dem Boden etablieren können, kommen phosphorbetonte, oftmals als Starterdünger bezeichnete Rasendünger zum Einsatz, die die Widerstandsfähigkeit und das tiefe Wurzelwachstum der jungen Keimlinge födern.

Im Frühsommer - Langzeitdünger

Im Sommer benötigen die Rasengräser eine ausgewogenere langanhaltende Nährstoffversorgung mit Haupt- und Sekundärnährstoffen . Hierfür wurden die Rasen Langzeitdünger entwickelt, die sich durch eine langanhaltende Wirkung und eine gleichmäßige Nährstofffreigabe auszeichnen. Der optimale Anwendungszeitraum für Langzeitdünger ist zwischen Mai / Juni.

Zum Jahresende - Herbstrasendünger

Zum Jahresabschluss hin müssen die Rasengräser optimal auf den bevorstehenden Winter- und Kältestress vorbereitet werden. Kalibetonte Herbstdünger werden zum Ende der Wachstumsperiode (September/Oktober) angewendet. In Kombination mit dem geringen Stickstoffgehalt können die Rasengräser wichtige Aminosäuren, Enzyme und Eiweiße bilden. Die Folge sind eine verbesserte Chlorophyllbildung und Energieausnutzung. Die Rasengräser vertragen höhere Belastungen, sind besser geschützt vor Pilzkrankheiten, sowie Witterungseinflüssen wie Schnee und Frost im Winter.

 

Was ist das Resultat einer richtigen Rasendüngung?

Je stärker die Nutzung des Rasens, desto höher auch der Verschleiß der Rasengräser und desto mehr Nährstoffe werden zum Auswachsen der Schäden benötigt. Im Schatten von Bäumen wachsende Rasengräser benötigen mindestens eine viermalige Rasendüngung im Jahr da die Bäume dem Boden ebenfalls Nährstoffe und Wasser entziehen. Nur eine Rasenfläche, die mit den richtigen Nährstoffen versorgt wurde ist:

  1. tolerant gegenüber Stressfaktoren, wie Hitze, Trockenheit, Kälte, Krankheitserreger und mechanischer Belastung
  2. verfügt über ein deutlich schnelleres und stärkeres Wurzelwachstum
  3. entwickelt kräftigere Blätter
  4. weniger durchsetzt von Moosen, Unkräutern und unerwünschten Fremdgräsern wie z.B. der Jährigen Rispe (Poa annua).

Du hast Fragen zum Thema Rasendünger?
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